LiebesArten

Cakras & Liebesarten Das Kartenset Termine & Seminare Über uns Kontakt

Grundidee

Die Grundidee besteht darin, die bestehende Weisheit der Cakras, die man aus der Yoga-Tradition kennt, mit sieben Arten der Liebe, wie man sie aus der antiken griechischen Philosophie kennt, zu verbinden.

Es geht dabei darum, die Qualitäten des einen Systems mit den Qualitäten des anderen Systems zu vereinen, um daraus ein Hilfsmittel für das eigene Wachsen in der Liebe zu kreieren.


Das Cakra-System

Patañjali benennt in seinen berühmten Yoga-Sūtras noch keine spezifische Anzahl von Cakras. Einflussreiche spätere Kommentare fügen jedoch sechs oder sieben Cakras hinzu (Feuerstein, 1998).

Spätere Yoga-Schriften, wie etwa das Gorakṣa-Śataka oder die Haṭha-Yoga-Pradīpikā standardisierten ein Modell mit sechs Cakras plus Sahasrāra (7. Cakra) als transzendente Krone (Feuerstein, 1998; Avalon, 1974).

In den tantrischen Schulen, die sich auf die Arbeit mit Energieflüssen und der „Schlangenkraft“ (Kuṇḍalinī) spezialisierten, wurden die sieben Cakras schon fast zur Norm. Wohlwissend, dass es auch andere Systeme gibt (z.B. im Śivaismus Kaschmirs mit bis acht und sogar neun Cakras oder in buddhistischen Traditionen mit vier bis sechs Cakras).

Für die LiebesArten® übernehmen wir das klassische Modell mit sieben Cakras.


Die sieben Arten der Liebe

In der antiken griechischen Philosophie gab es verschiedene Arten, das Phänomen Liebe zu beschreiben. So teilte schon Platon die Liebe in vier verschiedene Arten ein: (1) Eros - Leidenschaftliche, begehrende Liebe (besonders erotische Liebe); (2) Philia - Freundschaftliche oder geschwisterliche Liebe; (3) Agape - Selbstlose, göttliche oder bedingungslose Liebe; (4) Storge - Familiäre Liebe, Zuneigung zwischen Eltern und Kindern.

Aristoteles, die Stoiker und andere Philosophen erweiterten und veränderten dieses System. Im modernen Gebrauch hat sich oft die Einteilung in sechs bis acht Liebesarten etabliert, basierend auf den altgriechischen Begriffen. Die verbreitete moderne Liste mit sechs bis acht Arten der Liebe basiert nicht direkt auf einem einzigen antiken griechischen Autor, sondern ist eine spätere Kategorisierung, die sich aus verschiedenen Quellen der antiken griechischen Philosophie sowie der modernen Psychologie ableitet.

Der kanadische Soziologe John Alan Lee führte 1973 in seinem Werk Colours of Love eine Typologie von sechs Liebesstilen ein (Lee, 1973). Diese Klassifikation wurde später von verschiedenen Forscher*innen erweitert und modifiziert:

  • Eros – Leidenschaftliche, romantische Liebe.

  • Ludus – Spielerische, unverbindliche Liebe.

  • Storge – Freundschaftliche oder familiäre Liebe.

  • Mania – Besitzergreifende, obsessive Liebe.

  • Pragma – Pragmatische, auf Vernunft basierende Liebe.

  • Agape – Selbstlose, aufopfernde Liebe

Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Konzept der Triangular Theory of Love von Robert Sternberg (1986), das Liebe anhand von drei Komponenten beschreibt:

  • Intimität – Gefühle von Nähe und Verbundenheit (Sternberg, 1986).

  • Leidenschaft – Romantische und sexuelle Anziehung.

  • Verpflichtung – Entscheidung, die Liebe aufrechtzuerhalten

Diese drei Komponenten können in verschiedenen Kombinationen auftreten und führen zu unterschiedlichen Formen der Liebe. Durch Kristin Neff & Roos Vonk kam eine siebte Kategorie hinzu:

  • Philautia – Selbstliebe.

Diese kann sowohl in gesunder als auch in narzisstischer Form auftreten (Neff & Vonk, 2009).

Jede Epoche hatte ihre „Systematik“, die Liebe betreffend. Aus diesem Grund soll unsere Modellannahme von LiebesArten® ein an die Zeit angepasstes Konzept sein, das den Gegenstand so gut wie möglich abbildet.


Unser System

Das System, das von uns verwendet wird, besteht aus sieben LiebesArten® und sieben Cakras:

Cakras

Liebesarten

Mūlādhāra – Wurzel-Cakra

wörtl.: Wurzelstütze oder Fundament der Wurzel

Storge – Versorgende Liebe

... die Liebesart, die wir von Anfang an schon im Mutterleib erfahren. Sie ist beispielsweise die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern, die einfach aus Vertrautheit heraus entsteht. Oft ist das auch mit einem Abhängigkeitsgefühl verbunden, denn als Neugeborene sind wir auf unsere Eltern angewiesen – im Idealfall ist Storge allerdings ganz losgelöst davon, was du in deinem Leben erreichst oder wer du bist. Sie wird dir geschenkt, einfach für dein Sein, einfach dafür, dass du existierst.

Svādhiṣṭhāna – Sakral-Cakra

wörtl.: Eigener Sitz oder Wohnsitz des Selbst

Ludus – Spielerische Liebe

... eine offene spielerisch-neugierige Liebe. Sie ist nicht verzweckt und meist an der unmittelbaren Lust orientiert. Daher ist sie eher unverbindlich und kann auch mit freier Liebe (im eigentlichen Sinne) in Verbindung gebracht werden. Bei Ludus geht es um Spaß und Vergnügen, das Rausgehen, das Prickeln und die Magie, die wir dabei spüren.

Maṇipūra – Solarplexus-Cakra

wörtl.: Stadt des Juwels oder Ort des Edelsteins

Eros – Begehrende Liebe

... bezeichnet die körperliche - aber auch die emotional-romantische - Anziehungskraft zwischen meist zwei Menschen. Egal, ob in Büchern, Filmen, Magazinen oder auch in social Media – Eros wird in unserer Kultur als die dominanteste Form der menschlichen Liebe gefeiert. Dabei ist sie in ihrer eigenen Energie nicht auf Dauer angelegt, sondern muss immer wieder neu entfacht werden.

Anāhata – Herz-Cakra

wörtl.: unangeschlagen oder unberührt

Philia – Freundschaftliche Liebe

... beschreibt die Liebe zwischen Menschen mit ähnlichen Interessen, Lebensvorstellungen oder Eigenschaften. Daher ist Philia zwar auch Teil einer Partnerschaft wirkt aber vor allem zwischen Freunden, zwischen Kollegen oder einfach Menschen, mit denen es eine Gemeinsamkeit gibt, die Anteilnahme ermöglicht.

Viśuddha – Kehlkopf-Cakra

wörtl.: Besonders rein, völlig gereinigt

Pragma – Reife Liebe

... bezeichnet, wie der Name schon sagt, den pragmatischen Aspekt einer Liebe. Sie trägt zur Beständigkeit und Langlebigkeit einer Beziehung bei, die auch herausfordernde Krisen überlebt und steht für eine reife Beziehung. Damit sie sich entwickeln kann braucht es gute Kommunikation, Geduld, Toleranz und Vereinbarungsbereitschaft.

Ājñā – Stirn-Cakra

wörtl.: Gebot oder Einsichtsgebot

Philautia – Selbst-Liebe

... hier geht es darum, sich selbst innig verbunden, ein*e gute*r Freund*in zu sein, sich mit allen Licht- und Schattenseiten anzunehmen. Sie ist beispielsweise spürbar, wenn man sich Fehler verzeiht und auch zugesteht, durch schwierige Phasen zu gehen.

Sahasrāra – Scheitel-Cakra

wörtl.: tausendfältig, tausendblättriger Lotus

Agape – Universelle Liebe

... bezeichnet eine grundsätzliche, universelle, erwartungsfreie Liebe. Sie wird auch als Nächstenliebe, Gottesliebe oder spirituelle Liebe beschrieben und schließt auch Feindesliebe mit ein. Bei dieser Liebesart geht es darum, Mitmenschen und auch die anderen Wesen dieser Welt sowie die ganze Natur zu lieben und für ihr Wohlergehen einzusetzen.

Somit erhalten die LiebesArten® einen "Ort" im Körper, und werden zudem mit den verschiedenen Entsprechungen aus beiden Systemen in ein umfassendes System integriert.

Impressum